Was bleibt – Wo die freien Frauen wohnen

Was bleibt Film und Diskussion: „Wo die freien Frauen wohnen“

Der Dokumentarfilm von Uschi Madeisky, Daniela Parr und Dagmar Margotsdotter-Fricke wurde von Christine Hinrichsen eingeführt und vorgestellt.

Der Film dokumentiert die Lebensweise der in Südchina lebenden Mosuo. Sie leben 2690m über dem Meeresspiegel am Lugu-See. Ihr kulturelles und spirituelles Zentrum sind der Lugu-See, Mutter See, und der in der Nähe liegende Berg Gammu, Mutter Berg. See und Land geben den Mosuo, was sie zum Leben brauchen. Dieses von der Landwirtschaft getragene Leben leiten die Frauen der Mosuo. Sie organisieren den Alltag auf allen Ebenen.

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Rückschau – Eine andere Welt ist möglich

Rückschau auf die Neujahrs-Auftaktveranstaltung in der Reihe „Konkrete Utopien“ am 4. Januar 2018: „Eine andere Welt ist möglich!“

Der Vortrag stellte der „Imperialen Lebensweise“, die auf extremer Ausbeutung von Natur und Mensch beruht, die Möglichkeit einer „Lebensweise der Weltverschonung“ entgegen. Jener andere Hoffnungshorizont wucherte in vielfältigen Formen immer schon verdeckt im Schatten der HERRschenden ausbeuterischen, auf Gewalt gegründeten Lebensweise und entsteht auch heute und in Zukunft immer wieder aufs Neue. Den Gedankengang und Ertrag unseres Zusammenseins werde ich Ende Januar in einem „Was bleibt“ zusammenfassen. Letztendlich wird es darum gehen, die „Lebensweise der Weltverschonung“ als Möglichkeit einer anderen „Welt-Bürgerschaft“ aufzuzeigen.

Die spannende Frage lautet: Wie könnte eine solche andere Weise, als Mensch die Welt zu bewohnen, verfasst sein? Vielleicht wäre so etwas wie eine Bestandsaufnahme sinnvoll: Wo zeigt sich heute schon die ersehnte Perspektive der Weltverschonung?

Der Film „Wo die freien Frauen wohnen“ wird sicherlich hilfreich sein.

Dazu kommen Teile der Verfassungen der Staaten Bhutan, Ecuador und Bolivien, die von einer buddhistischen Weltsicht bzw. vom indigenen Konzept des „Buen Vivir“ leiten lassen.

Nicht zu vergessen auch die manchmal erfolgreichen Bestrebungen, Flüsse, Wälder, aber auch Tiere und Pflanzen zu „Rechtssubjekten“ zu erklären. Das heißt: Werden Flüsse, Wälder, Tiere und Pflanzen durch Machenschaften der Menschen verletzt, zerstört oder an ihrer Entfaltung gehindert, können Menschen als Anwälte eben dieser Verletzten die Wiederherstellung des alten Zustands auf Kosten der Menschenwelt einfordern.

Wolfgang Ratzel

Bison Nation – Kommentar Elke

Die Geschichte eines Bisons, der als Botschafter zu uns kam

von Elke Dürr

Das deutsche Wisent ist auf freier Wildbahn seit 150 Jahren ausgerottet. Nur auf dem Land von Fürst St. Wittgenstein, gibt es noch zehn halbwegs freilebende Tiere. Das ändert sich gerade. Ein Wisentbulle kam von Polen über die Grenze nach Deutschland. (In Polen gibt es zwei halbwilde Wisentherden, eine im Norden, eine im Süden.)

Wir modernen Menschen haben immer noch große Angst vor der Wildnis, weil wir nicht bereit sind, unsere eigene wilde Seite, unsere eigene tierische Natur zu spüren und anzuerkennen. Es ist leichter, diese Seite zu töten, wenn sie uns aus den Augen eines Wolfes oder Bisons anschaut. Wir wehren diese Seite ab und versehen sie mit Vorstellungen wie, „hässlich“ oder „Killernatur“ oder „Biest“. Meist erschießen wir diese Tiere, bevor wir den wilden, weisen und wissenden Blick aufnehmen können, wenn er auf uns gerichtet ist.

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From the Wilderness

In dem Film Collapse über Michael C. Ruppert aus dem Jahre 2009 dokumentiert Regisseur Chris Smith Michael Rupperts Weltbild. Ruppert beschäftigt sich in diesem aufrüttelnden und nicht ganz emotionsfreien 80-minütigen Interview mit einer Vielzahl von Themen. Unter dem Titel „The unbelievable life and death of Michael C. Ruppert“ kann man u.A. bei „The Verge“ Einiges über ihn nachlesen. Der Film selbst ist im Netz in unterschiedlichen Qualitäten zu sehen. Eine halbwegs akzeptable Möglichkeit, ihn zu sehen, inklusive mehr Lesestoff auf deutsch findet man hier. Mit dem, was Ruppert empfiehlt, reiht er sich hervorragend in Alles bei uns bisher Vorgestellte zu konkreten Utopien ein auch wenn er keine solche entwirft.