Rückschau – Eine andere Welt ist möglich

Rückschau auf die Neujahrs-Auftaktveranstaltung in der Reihe „Konkrete Utopien“ am 4. Januar 2018: „Eine andere Welt ist möglich!“

Der Vortrag stellte der „Imperialen Lebensweise“, die auf extremer Ausbeutung von Natur und Mensch beruht, die Möglichkeit einer „Lebensweise der Weltverschonung“ entgegen. Jener andere Hoffnungshorizont wucherte in vielfältigen Formen immer schon verdeckt im Schatten der HERRschenden ausbeuterischen, auf Gewalt gegründeten Lebensweise und entsteht auch heute und in Zukunft immer wieder aufs Neue. Den Gedankengang und Ertrag unseres Zusammenseins werde ich Ende Januar in einem „Was bleibt“ zusammenfassen. Letztendlich wird es darum gehen, die „Lebensweise der Weltverschonung“ als Möglichkeit einer anderen „Welt-Bürgerschaft“ aufzuzeigen.

Die spannende Frage lautet: Wie könnte eine solche andere Weise, als Mensch die Welt zu bewohnen, verfasst sein? Vielleicht wäre so etwas wie eine Bestandsaufnahme sinnvoll: Wo zeigt sich heute schon die ersehnte Perspektive der Weltverschonung?

Der Film „Wo die freien Frauen wohnen“ wird sicherlich hilfreich sein.

Dazu kommen Teile der Verfassungen der Staaten Bhutan, Ecuador und Bolivien, die von einer buddhistischen Weltsicht bzw. vom indigenen Konzept des „Buen Vivir“ leiten lassen.

Nicht zu vergessen auch die manchmal erfolgreichen Bestrebungen, Flüsse, Wälder, aber auch Tiere und Pflanzen zu „Rechtssubjekten“ zu erklären. Das heißt: Werden Flüsse, Wälder, Tiere und Pflanzen durch Machenschaften der Menschen verletzt, zerstört oder an ihrer Entfaltung gehindert, können Menschen als Anwälte eben dieser Verletzten die Wiederherstellung des alten Zustands auf Kosten der Menschenwelt einfordern.

Wolfgang Ratzel